Es ist allerdings nicht jede chronische Bronchitis durch das Rauchen verursacht! Manche Menschen leiden von Kindheit an unter immer wiederkehrenden Atemwegsinfekten und sind oft oder sogar dauernd verschleimt.
Nicht selten kommt es bei diesen Menschen auch einmal oder mehrmals zu Lungenentzündungen (Pneumonien).
Als Folge so einer Erkrankung können sich durch Vernarbungen im Lungengewebe sog. Bronchiektasen bilden: Erweiterungen und Verziehungen der Bronchien, teils sackförmig, teils ähnlich den wohlbekannten Krampfadern. So wie sich dort das Blut staut und Gerinnsel entstehen können, besteht hier eine Neigung zur Schleimansammlung, der die Atemwege dann regelrecht verstopft. Dieser oft grün-klumpige Schleim, der nicht richtig abgehustet werden kann, ist ein idealer Nährboden für Krankheitserreger und damit für neue Bronchitisschübe oder sogar Lungenentzündungen.
Menschen mit ausgeprägten Bronchiektasen leiden oft unter extremer Verschleimung mit quälendem Abhusten eines übel riechenden Auswurfes.
Später kommt auch noch Atemnot hinzu, wenn die Bronchitis obstruktiv (s.o.) geworden ist.
Als Behandlung kommt hier neben Bronchien erweiternden und schleimlösenden Medikamenten vor allem eine intensive und ausgeklügelte Atemtherapie infrage (Näheres hierzu im Kapitel physiotherapeutische Atemtherapie).
In Einzelfällen kann man solche Veränderungen operativ entfernen (allerdings nur, wenn es sich dabei um einen relativ kleinen Lungenabschnitt handelt).
Freigegeben für unsere Homepage von Dr. Michael Prittwitz
aus dem Buch "Luft ist Leben"
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