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Zuletzt angepasst am 11.09.2024

Endoskopische Lungenvolumenreduktion

Die endoskopische Lungenvolumenreduktion (ELVR) als neuer Therapieansatz bei einem fortgeschrittenen Lungenemphysem ahmt das Prinzip der chirurgischen Lungenvolumenreduktion nach.

Ziel ist die Reduktion der Lungenüberblähung, da diese zur Belastungseinschränkung der Patienten führt. Durch die Verminderung der Überblähung wird die elastische Rückstellkraft der Lunge verbessert und durch eine gesteigerte Effizienz der Zwerchfell- und Thoraxwandbewegungen die Atemmechanik verbessert. Dadurch wird die Atemnot bei geringer Belastung vermindert und die Leistungsfähigkeit gesteigert.

Eine endoskopische Lungenvolumenreduktion kann bei Patienten mit fortgeschrittener chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung und emphysematöser Zerstörung (COPD mit Lungenemphysem) in Erwägung gezogen werden, die bei der Lungenfunktionsprüfung nach Gabe eines Notfallsprays eine schwergradige Verengung (Obstruktion mit einer FEV1 < 45%) sowie eine Lungenüberblähung von größer 150% aufweisen.

Je nach Emphysemverteilung, die durch eine Dünnschichtcomputertomographie sowie mit Hilfe unterschiedlicher Softwareprogramme quantifiziert und analysiert werden kann, werden verschiedene Verfahren der endoskopischen Lungenvolumenreduktion eingesetzt. Geeignete Patienten sollten aber idealerweise im Rahmen von Studienprotokollen behandelt werden. Bei der Behandlung des Emphysems stehen reversible, blockierende Verfahren, teilreversible, nicht-blockierende Verfahren sowie irreversible, nicht blockierende Verfahren zur Verfügung, die Prof. Herth in seinem Vortrag im Einzelnen erläutern wird.

Quelle: Vortrag von Prof. Dr. med. Felix Herth, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin - Pneumologie und Stellvertretender Ärztlicher Direktor an der Thoraxklinik Heidelberg, auf dem 7. Symposium Lunge am Samstag, den 13. September 2014 in Hattingen

© Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland
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