Raucherlunge – was bedeutet das eigentlich?
Was gerne salopp als Raucherlunge bezeichnet wird, hat in der medizinischen Fachsprache einen Namen: COPD (chronic obstructive lung disease).
Was gerne salopp als Raucherlunge bezeichnet wird, hat in der medizinischen Fachsprache einen Namen: COPD (chronic obstructive lung disease).
Die COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) ist eine Erkrankung, die sich zwar gut behandeln lässt, die aber nicht heilbar ist. Je höher das Erkrankungsstadium (Schweregrad), desto größer sind auch die Einschränkungen im täglichen Leben, so dass es nahe liegt, dies als schicksalhafte und chronische Behinderung anzusehen und einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen.
Weltweit sind mehrere Millionen Menschen von einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) betroffen — mit steigender Tendenz. Die Erkrankung schränkt den Handlungsspielraum der Betroffenen meist deutlich ein und hat gravierende Auswirkungen auf deren Alltag.
Im Gegensatz zu Patienten mit Bronchialkarzinom oder koronarer Herzkrankheit, die ihre psychischen Probleme in der Arzt-Patienten Kommunikation mehr oder weniger offen präsentieren, scheinen Gespräche zu Angst und Depression bei COPD-Patienten nicht üblich zu sein.
Bei vielen Menschen mit COPD treten Begleiterkrankungen wie z.B. Osteoporose, Depressionen und Herz-Kreislauferkrankungen auf. In der täglichen Praxis fallen uns immer wieder Patientinnen und Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen auf, die zusätzlich unter Harninkontinenz leiden. Harninkontinenz als mögliche Begleiterscheinung chronischer Lungenerkrankungen wurde bislang in der Wissenschaft kaum beachtet.
Wir wissen heute, dass die COPD nicht mehr nur als reine Lungenerkrankung anzusehen ist. Vielmehr beeinflussen eine Reihe von Begleitproblemen außerhalb der Lunge den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität negativ und sind somit für die Gesamtbehandlung von Bedeutung.