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Zuletzt angepasst am 09.03.2025

Lungenfibrose: Hustenstiller zeigt vielversprechende Ergebnisse

Forschende haben verschiedene bereits verfügbare Medikamente darauf untersucht, ob sie bei Lungenfibrose helfen können. Dabei hat sich der verbreitete Hustenstiller Dextromethorphan als am wirksamsten gezeigt. Sollte sich dies bestätigen, wäre der Wirkstoff eine kostengünstige und leicht zugängliche Behandlungsoption für diese schwere Lungenerkrankung.

Ein Wissenschaftsteam unter Beteiligung von Forschenden des Deutschen Zentrums für Lungenforschung hat entdeckt, dass Dextromethorphan die Bildung von Kollagen und kollagenähnlichen Substanzen hemmt. Diese Bindegewebsfasern können die Vernarbung des Lungengewebes verursachen, die für Lungenfibrose charakteristisch ist.

Die Forschenden untersuchten die Wirkung bereits zugelassener und leicht erhältlicher Medikamente an Mausmodellen der Lungenfibrose und an im Labor gezüchteten menschlichen Lungenzellen. Dabei nutzten sie hochmoderne Technologien, die es häufig noch nicht gab, als die Wirkstoffe ursprünglich zugelassen wurden. Dadurch war es möglich, neue Erkenntnisse über die Wirkmechanismen der bekannten Substanzen zu gewinnen.

Dextromethorphan bereits weltweit im Handel
Dextromethorphan wird weltweit in handelsüblichen Hustenstillern eingesetzt und ist in Deutschland rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Es gibt aber auch einige Erkrankungen, bei denen Dextromethorphan laut Beipackzettel nicht angewendet werden darf. Dazu zählen zum Beispiel Asthma und COPD.

Noch handelt es sich bei den Ergebnissen um Grundlagenforschung. Um die Wirksamkeit und Sicherheit von Dextromethorphan bei der Behandlung von Lungenfibrose am Menschen zu bestätigen, sind klinische Studien erforderlich. Eine Phase-II-Studie dazu soll in Heidelberg geplant werden.