Hinter Atemnot kann auch die Leber stecken
Wenn sich für eine schwere Atemnot (Dyspnoe) partout keine Ursache finden lässt, sollte der betroffene Patient zur Messung der Sauerstoffsättigung zum Lungenarzt gehen…
Nicht immer stecken Herz oder Lungen bedingte Ursachen hinter einer Atemnot (Dyspnoe), wie der Fall einer 57-Jährigen zeigt. Die Frau kam aufgrund seit Wochen zunehmender Luftnot in die Ambulanz, berichten Dr. Daniel Schweckendiek und Kollegen vom Universitätsspital Zürich (siehe Swiss Medical Forum 2023, Band 23/37, Seite: 1296–1298) . Außerdem hatte sie in den letzten drei Monaten ungewollt 17 kg abgenommen, war mit einem Body Mass Index (BMI) von 30,1 jedoch weiterhin stark übergewichtig (adipös). Ihr EKG zeigte einen normalen Sinusrhythmus ohne Hinweise auf eine Rechtsherzbelastung oder eine Erregungsrückbildungsstörung. Per Angio-CT schlossen die Kollegen auch eine Lungenembolie aus. Da sich kein Hinweis auf eine kardiale oder pulmonale Ursache fand, wurde die Patientin nach Hause entlassen. Bei einer erneuten Vorstellung eine Woche später untersuchte man die Frau zusätzlich mittels transthorakaler Echokardiografie (TTE), was ebenfalls keinen auffälligen Befund ergab. Die Beschwerden wurden nun als funktionell eingeschätzt.