Es gibt nach Einschätzung der Verfasser keinen Grund, Infarktpatienten mit COPD die Betablocker vorzuenthalten.
Selbst bei schwerer COPD scheinen Betablocker sicher zu sein. Es gibt also keinen Grund, den Lungenkranken nach einem Myokardinfarkt diese Arzneimittel vorzuenthalten.
Auch Herzinfarktpatienten mit COPD lassen sich unbeschadet mit einem Betablocker therapieren. Ein erhöhtes Risiko für akute Exazerbationen der Lungenerkrankung ist bei ihnen nicht zu befürchten, wie eine Kohortenstudie aus Dänemark ergab. Eingeschlossen in die Untersuchung waren fast 11 000 COPD-Kranke, die wegen eines ersten Myokardinfarkts stationär behandelt wurden. Im Jahr nach dem Ereignis erlitten 35 % von ihnen zumindest eine pulmonale Exazerbation, 65 % bekamen laut Rezeptdaten einen Betablocker.
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