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Zuletzt angepasst am 06.12.2024

Schadstoffbedingte Sterblichkeit trotz besserer Luftqualität unverändert

Zwischen 1995 und 2016 hat der Schadstoffgehalt der Luft abgenommen. Die schadstoffbedingte Sterblichkeit ist jedoch weitgehend unverändert geblieben. Dies zeigt eine aktuelle internationale Studie.

 

Daten aus 380 Städten über mehr als 20 Jahre
Die aktuelle Studie unter der Leitung von Forschenden bei Helmholtz Munich basiert auf den Daten eines weltweiten Forschungsnetzwerks. Dieses untersuchte zwischen 1995 und 2016 für 380 Städte, wie sich die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Sterblichkeit verändert haben. Bereits 2021 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Richtwerte für die Luftqualität überarbeitet und verschärft. Die Europäische Union (EU) plant ähnliches. Die verschärften WHO-Richtwerte kommen demnach in der aktuellen Auswertung noch nicht zum Tragen.

 

Verschiedene Ursachen für gleichbleibende Sterblichkeit
Im untersuchten Zeitraum habe die Konzentration von Schadstoffen in der Luft wie Feinstaub und Stickstoffdioxid zwar abgenommen, so die Forschenden. Auf die dadurch verursachte Sterblichkeit habe sich dies jedoch kaum ausgewirkt. Die Wissenschaftler:innen führen dies auf verschiedene mögliche Ursachen zurück, zum Beispiel:

  • alternde Bevölkerung in vielen Regionen, die tendenziell stärker gesundheitlich vorbelastet ist
  • Veränderungen in Zusammensetzung und Ursprung der Luftschadstoffe, die sich anders auswirken können

Die Studie zeigt darüber hinaus, dass sich die gesundheitlichen Folgen je nach geografischer Region und durch das Zusammenwirken verschiedener Schadstoffe unterscheiden.